Content:

Donnerstag
22.02.2001

Mit der Telekommunikationsfirma Gigabell hat erstmals ein Wert am Neuen Markt der Frankfurter Börse die rote Karte erhalten. Weil das insolvente Unternehmen keinen Quartalsbericht zum Jahresende 2000 erstellt und damit gegen das Regelwerk des Neuen Marktes verstossen hatte, wurde die Zulassung der Gigabell-Aktie zurückgenommen. Der Handel werde mit Börsenschluss am Freitagabend eingestellt, hiess es am Donnerstag in Frankfurt. Gigabell ist im Herbst als erstes Unternehmen am Neuen Markt Pleite gegangen. Eine Übernahme durch den finnischen Telekommunikationskonzern Jippii platzte. Statt eines Kaufs durch die Finnen wurden die werthaltigen Teile, vor allem Anlagen, an diese verkauft, womit von Gigabell lediglich ein Firmenmantel mit Telefon-Lizenzen und Schulden von damals umgerechnet 39 Mio. Fr. übrig blieben.