Content:

Mittwoch
26.07.2017

Medien / Publizistik

In Ghana sind die Besitzverhältnisse von Medien wenig transparent. Zudem bedrohen Interessenkonflikte zwischen Medienbesitzern und Politikern sowie fehlende Schutzmechanismen gegen Medienkonzentration die Pressefreiheit im Land.

Zu diesem Schluss sind Recherchen des Media Ownership Monitor (MOM) gekommen, die Reporter ohne Grenzen und die Media Foundation for West Africa am Dienstag präsentiert haben. Der Monitor, der weltweit Recherchen durchführt, will Ansatzpunkte schaffen, um «wirksame Schutzmechanismen zu entwickeln, die Medienpluralismus langfristig gewährleisten können».

An Rundfunksendern und Zeitungen mangelt es in Ghana nicht. Doch dies sei «nicht gleichbedeutend ist mit einer pluralistischen Medienlandschaft», so die Projektverantwortlichen. «Wenn Leser, Hörer und Zuschauer nur einige wenige Medien nutzen, haben eine Handvoll Medienbesitzer potenziell grossen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.»

Die beiden Journalistenorganisationen, die das Teilprojekt in Ghana durchgeführt haben, hoffen, dass das zähe Ringen um ein Mediengesetz, das in dem westafrikanischen Land die Medienkonzentration begrenzen soll, «einen deutlichen Schub» erhalte.