Noch 2,81 Milliarden Dollar Gewinn machte Google im dritten Quartal 2014, nach 2,97 Milliarden im Vergleichsquartal des Vorjahrs. Den Umsatz konnte der IT-Gigant mit 16,52 Milliarden Dollar innerhalb Jahresfrist um 20 Prozent ausbauen, wie den am Donnerstag publizierten Quartalszahlen zu entnehmen ist.
Google hat mit steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen in der Online-Werbung zu kämpfen. Zwar nahmen die bezahlten Klicks um 17 Prozent zu; im Vorquartal hatte die Zunahme aber noch rund 25 Prozent betragen.
Zudem kassierte Google 2 Prozent weniger pro Klick, nachdem die Anzeigenpreise schon im Frühling um 6 Prozent nachgelassen hatten. Dem Suchmaschinenkonzern machen nicht nur Konkurrenten wie Facebook oder Twitter die Web-Werbebudgets streitig. Auch des Wachstum des Mobile-Segments kostet Google Geld, da Werbung auf kleineren Screens weniger lukrativ ist als auf Desktops.
In der Schweiz hat Google ausserdem Probleme mit dem Datenschutz. Das Bundesgericht urteilte, dass die Verpixelung der Gesichter auf den Fotos, die von den Street-View-Autos aufgenommen worden sind, nicht ausreicht. Der IT-Konzern muss den ganzen Körper unkenntlich machen und tut sich mit dieser Auflage schwer.
Da die Nachbearbeitung der vorhandenen Bilder umständlicher ist als die Aufnahme neuer Fotos, tourt Google mit seinen Street-View-Autos wieder durch die Schweiz.
Die neuen Bilder hätten schon am 10. Juli online gehen sollen, was aber nicht geschah. Möglicherweise verzögern Anonymisierungsgesuche das Projekt. Der eidgenössische Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür hatte ein Formular online gestellt, mit dem Privatpersonen auch die Verpixelung von Häusern verlangen können.