Der schwedisch-schweizerische ABB-Konzern habe im Juli ohne Informationen der Betroffenen und der Sozialpartner einen weltweiten Stellenabbau von 12 000 Arbeitsplätzen angekündigt, kritisierte die Gewerkschaft SMUV den Konzern am Mittwoch. Das sei verantwortungslos und rechtswidrig. Deshalb verlangt der SMUV die Rücknahme des Entscheids, schreibt die Gewerkschaft in einem öffentlichen Brief an den Konzernchef Jörgen Centermann. Der SMUV ist empört, dass ABB die «katastrophale Hiobsbotschaft» über die Medien verbreitet habe, ohne die Mitarbeiter und deren Personalvertretungen, den Europäischen Betriebsrat oder die Gewerkschaften zu informieren. Das europäische und schweizerische Recht sehe bei Massenentlassungen klare Informations- und Konsultationspflichten vor. Der am 24. Juli bekanntgegebene Abbau von 8 Prozent der insgesamt 164 000 ABB-Arbeitsplätze, sei konzeptlos und schwäche den Konzern nachhaltig.
Mittwoch
08.08.2001