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Dienstag
10.07.2012

Seit März 2011 sind in Syrien 33 Journalisten getötet worden, darunter allein in den letzten fünf Wochen zehn Bürgerjournalisten. Die meisten von ihnen seien bei dem Versuch gestorben, die Kämpfe trotz der staatlichen Informationsblockade für die Öffentlichkeit zu dokumentieren, wie die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am Dienstag berichtet. Auch gehe Syrien rigoros gegen unabhängige Journalisten und Bürgerjournalisten vor.

Als jüngstes Ereignis von Repression gegen Medien nennt ROG die Verhaftung des unabhängigen Journalisten Mohamed Sami Al-Kayyal. Al-Kayyal, der für regionale Zeitungen geschrieben hat, sei Ende Juni in Tartus verhaftet worden und nach Damaskus in das Gefängnis des syrischen Geheimdienstes verlegt worden. ROG fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung.

Weiter verurteilt die Organisation den Tod von Hassan Mohamed Al-Azhari und Rami Ismael Iqbal, zwei Aktivisten, die zwischen Dezember und April festgenommen wurden und im Gefängnis in Damaskus ums Leben kamen. Al-Azhari war Mitbegründer des Koordinationskomitees in Latakia und hatte das harte Durchgreifen der Regierung gegen Demonstranten dokumentiert. Der Aktivist Iqbal hatte die Ereignisse seit Beginn der Auseinandersetzungen gefilmt und seine Aufnahmen an internationale Medien weitergegeben.