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Sonntag
21.12.2003

Pakistanische Stammesangehörige klagen zwei französische Journalisten des Checkbuch-Journalismus an: Die Pakistanis hätten für Geld (bis zu 200 Franken pro Person) für die Journalisten an der Grenze zu Afghanistan als Taliban-Kämpfer posiert und sich beim angeblichen Guerillatraining fotografieren lassen. Die beiden Journalisten wurden inzwischen verhaftet mit der Begründung, sie hätten sich ohne Erlaubnis im Stammesgebiet in der Provinz Belutschistan aufgehalten. Ein Gericht in Karachi lehnte eine Freilassung gegen Kaution am Samstag ab. Bei einer Verurteilung wegen Verletzung von Ausländergesetzen drohen den Franzosen bis zu drei Jahren Haft. Afghanistan wirft Pakistan vor, radikalislamische Taliban-Kämpfer nutzten die Stammesgebiete an der Grenze als Rückzugsgebiet.