Ab 2011 wird die Rechnung für die Radio- und Fernsehgebühren nicht mehr vierteljährlich, sondern nur noch einmal pro Jahr verschickt. «Es handelt sich um die bedeutendste Änderung in der Rechnungsstellung seit mehr als zehn Jahren», schreibt die Billag in einer Mitteilung vom Donnerstag. Betroffen sind praktisch sämtliche Haushalte in der Schweiz. Sie werden alle mit neuen Zahlungsperioden und Rechnungsbeträgen konfrontiert sein. Die Billag erwartet zahlreiche Anfragen und wird deshalb Anfang 2011 den Personalbestand im Contact Center vorübergehend auf 140 Mitarbeitende verdoppeln.
Durch diese Umstellung werden die drei Millionen Kundinnen und Kunden in zwölf gleich grosse Gruppen eingeteilt. Die Zuteilung erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Jeden Monat erhält eine neue Gruppe ihre erste Jahresrechnung. Jene Gruppen, die noch nicht an der Reihe sind, erhalten zuerst eine Übergangsrechnung. Die Übergangsrechnungen sollen alle im Januar versendet werden. Der Versand der Jahresrechnungen erfolgt ab Februar.
Will aber jemand lieber alle drei Monate bezahlen, ist das möglich. Gemäss Bundesrat ist ein Zuschlag von zwei Franken pro Rechnung zu bezahlen, um den Mehraufwand zu decken. Der Zuschlag entfällt für jene Kunden, die bereit sind, ihre Dreimonatsrechnung per Lastschriftverfahren, Debit Direct oder E-Rechnung zu bezahlen. Wer auf Dreimonatsrechnung wechseln will, muss das der Billag mitteilen.
Unter www.einerechnung.ch steht ein Onlineformular zur Verfügung, womit die Kunden selbstständig auf die Dreimonatsrechnung wechseln können. Informationen zur Umstellung und Antworten auf die häufigsten Fragen werden auf www.einerechnung.ch rund um die Uhr abrufbar sein. Die Gebührenzahlenden können warten, bis sie von Billag direkt angeschrieben werden. Es bleibt genug Zeit, die erhaltenen Informationen zu studieren und bei Bedarf zu reagieren.
Durch die jährliche statt vierteljährliche Rechnungsstellung fallen Kosten für Druck, Versand und Zahlungsverkehr weg. Bei drei Millionen Rechnungsempfängern macht das rund 10 Millionen Franken pro Jahr. Der grösste Anteil ergibt sich bei den Spesen für den Zahlungsverkehr: rund sechs Millionen Franken. Die Einsparungen sollen der SRG und den Privatsendern zugutekommen. Im Gegenzug hat der Bundesrat auf eine Gebührenerhöhung verzichtet.




