Über 31 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftete die Schweizer ICT-Branche im vergangenen Jahr, gegenüber 2016 ein Plus von 2,3 Prozent. Das Wachstum geht fast nur aufs Konto der Informationstechnologie, der Himmel über Swisscom, Salt & Co bleibt bewölkt.
Trotz aller Euphorie über das gute Zeugnis für die ICT-Gesamtbranche: Im Vergleich zum europäischen Markt, wo der Jahresumsatz 2017 um 2,5 Prozent zulegte, hinkte die Schweiz leicht hinterher.
Das sieht auch der Branchenverband Swico, der am Dienstag auf einer Medienkonferenz die Zahlen veröffentlichte – und gleich auch einen «dringenden Appell» an die Adresse von Bundesbern schickte: «Die Umsatzprognosen wären deutlich besser, wenn die Firmen genügend qualifizierte ICT-Spezialisten rekrutieren könnten.»
Der Fachkräftemangel im Informatikbereich bleibe ein Dauerthema. Für 2018 prophezeit das European Technology Observatory (EITO), auf dessen Zahlen sich die Swico beruft, ein Umsatzwachstum von 2,2 Prozent.
Während der gesättigte Telekom-Markt nur um 0,3 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken zulegte, übernahm der IT-Markt auch 2017 die Rolle des Zugpferdchens: Mit 19,8 Milliarden Franken Jahresumsatz wuchs er um 3,5 Prozent und sorgte damit für das Wachstum der Gesamtbranche. Mit 6 Prozent legte das IT-Teilsegment Software am stärksten zu und erzielte 6,4 Milliarden Franken Umsatz.
Hoffnungsschimmer am Horizont der Telekom-Konzerne: Nachdem der Smartphone-Markt 2016 eingebrochen war (-21,6 Prozent), gab es 2017 wieder ein moderates Wachstum (+4,5 Prozent) auf 1,7 Milliarden Franken.