Grosser Umbruch beim Stadtmagazin: Geschäftsführer Roland Wagner verlässt die Tsüri AG nach einem Jahr an der operativen Spitze. Und auch die Co-Chefredaktoren Timothy Endut und Marco Büsch sind ab Ende April bereits wieder weg.
Damit laufen künftig alle Fäden bei Simon Jacoby zusammen: Der «Tsüri»-Gründer ist dann Verwaltungsratspräsident, Verleger, Chefredaktor und Geschäftsführer in Personalunion. «Neu sind die Community- und Memberverantwortliche Seraina Manser und ich in der Geschäftsführung», so Jacoby auf Nachfrage des Klein Reports.
Der scheidende Geschäftsführer Roland Wagner betonte gegenüber dem Klein Report, dass er und Jacoby im Guten auseinandergehen würden. «Ich habe nun ein Jahr lang die Firma restrukturiert. Seit Januar ist die Cash-Balance stabil und ausgeglichen, die Ausgaben sind auf einem vertretbaren Mass», blickte er zurück.
Auch finanzielle Gründe hätten schliesslich zur Trennung geführt. «Meine Zukunftsaussichten bei ‚Tsüri‘ deckten sich nicht mit meinen persönlichen Ansprüchen», so Wagner. «Im ersten Jahr war ich bereit, zu einem bescheidenen Lohn zu arbeiten und Abstriche zu machen. Es wäre zu früh für die Firma, um das Lohnniveau nun anzupassen.»
Mit der Zusammenführung der Geschäftsführung und Chefredaktion bei Simon Jacoby werde das Geschäft wieder kompakter organisiert, erklärte Roland Wagner dem Klein Report weiter. «Es hat sich gezeigt, dass dieses Modell für die Tsüri AG besser funktioniert.»
Als Wagner die Geschäftsführung übernommen hatte, hoffte man unter anderem darauf, dass er neue Werbekunden akquirieren würde. Hat das funktioniert? «Der Werbeverkauf lag am Anfang auch bei mir, aber das ist nicht ganz aufgegangen. Es hat sich gezeigt, dass man das aktiver mit einem Verkaufsprofi angehen muss», sagte er dem Klein Report.
Im Werbeverkauf hat Tsüri.ch unterdessen reagiert: Seit März ist Marco Honegger, früherer Verkaufsleiter von Watson, in einem Teilzeitpensum für das Stadtmagazin tätig.