Content:

Montag
15.12.2003

Die Schweizer nützen das Internet viel zu wenig, um elektronische Formulare runterzuladen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für angewandte Argumentenforschung (IFAA), die im Auftrag des Vereins eCH bei den 26 Kantons-Websites durchgeführt wurde. Das Institut stellte fest, dass es entweder keine interaktive Elemente wie Formulare gebe oder diese wenig nachgefragt würden, wie es in einem Communiqué vom Montag heisst. Als Ursache für diese Schwierigkeiten bei der Umsetzung von E-Government ortet das IFAA einerseits fehlende Standards und andererseits rechtliche Gründe. Auch die föderalistischen Strukturen erschwerten die Umsetzung von E-Government. Mehr Dienstleistungen wären gemäss Studie zu Betreibungen, Berufsberatung und Sozialhilfe gewünscht. Den besten Service bieten laut IFAA die Kantone Zürich, Basel-Landschaft und Appenzell-Innerrhoden den Surfern an. Sie haben am meisten Dienstleistungen in ihre Sites integriert.

Mit einem Vergleich bei den Suchmaschinen google.ch und search.ch prüfte das IFAA auch Angebot und Nachfrage der Themen auf den Sites. Alle Kantone böten Themen an, die effektiv auch nachgefragt würden, heisst es. Die häufigsten Themen auf den Sites sind Bauwesen, Arbeit, Finanzen, Steuern, Soziales und Wirtschaft. Die höchste Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage ermittelte das Institut für die Sites von Basel-Landschaft, Freiburg, Schaffhausen, Zürich und Tessin. Zu wenig Informationen würden generell in den Bereichen Bauwesen, Arbeit und Gesundheit publiziert. Ein Überangebot bestehe dagegen bei den Finanzen, Handel, Eigentum und Sicherheit.