Die Berufschancen für Kommunikationsfachleute sind in der Schweiz insgesamt durchaus intakt, aber «für Journalismus in den klassischen Medien, aber auch für die herkömmlichen Werbeberufe besteht laut Experten nur eine geringe Nachfrage». Dies hat eine Befragung der Medienberatungsfirma Publicom in Kilchberg bei Zürich unter über vierzig Fachleuten ergeben.
Ausgehend vom Umstand, dass viele Universitäten und Fachhochschulen ihre Ausbildungskapazitäten im Fach Kommunikations- und Medienwissenschaft massiv ausgebaut haben und immer mehr Absolventen ins Berufsleben entlassen, wollte die Befragung deren Aussichten auf dem Markt erkunden. Mit einer Flut arbeitsloser Kommunikationswissenschaftler sei nicht zu rechnen, habe sich ergeben, heisst es in der Publicom-Mitteilung vom Mittwoch. Zwar werde sich der Arbeitsmarkt kurzfristig verschlechtern, Kommunikation und Medien seien aber nach wie vor Wachstumsmärkte. Ausserdem sind Kommunikationsfachleute polyvalent und kommen nach Meinung der Experten auch leicht in anderen Branchen unter.
Weniger rosig sieht es für den Journalismus in den klassischen Medien und die herkömmlichen Werbeberufe aus. «Ganz trübe sind die Aussichten im Printjournalismus», schreibt Publicom. «Hingegen bieten die neuen digitalen Medien und vor allem die Public Relations für frischgebackene Kommunikations- und Medienwissenschaftler die besten Karrierechancen.» An der Publicom-Befragung haben über vierzig Fachleute von Medienunternehmen sowie Vertreter aus Werbung, Medienjournalismus, Kommunikationswissenschaft und Corporate Communications teilgenommen.
Mittwoch
19.08.2009



