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Montag
25.10.2010

Der europäische Verband zum Schutz verschlüsselter Werke und Dienste (AEPOC) informierte über ein richtungsweisendes Urteil im Kampf gegen Pay-TV-Piraterie. Die belgische Staatsanwaltschaft und das AEPOC-Mitglied Sky Deutschland haben einen wichtigen Gerichtsprozess gegen mehrere Pay-TV-Piraten gewonnen. Die Verurteilten verkauften in den Jahren 2006 bis 2008 illegale TV-Zugangskarten nach Deutschland und Österreich. Das Gericht von Tongeren in Belgien verurteilte zwei der Angeklagten in erster Instanz zu 18 bzw. acht Monaten Gefängnis. Zusätzlich wurde Sky Deutschland eine Schadenersatzzahlung in der Höhe von mehr als zwei Millionen Euro zugesprochen. Dies teilte der Verband am Montag in Brüssel mit.

Es handelt sich um das erste Gerichtsurteil dieser Grössenordnung, in dem Pay-TV-Piraten mit empfindlichen Freiheitsstrafen sowie hohen Schadenersatzleistungen entsprechend dem tatsächlich entstandenen Schaden bestraft werden. Das Gericht in Belgien befand die Angeklagten für schuldig, in den Jahren 2006 bis 2008 mit sogenannten «Blankokarten» gehandelt zu haben.