Im neuen Medienpark, den Ringier Axel Springer Schweiz nächstens bezieht, wird unter anderem auch grossen Wert auf ein breites kulinarisches Angebot gelegt. Den Zuschlag für die Betriebsgastronomie haben die Macher von Not Guilty erhalten.
Der Klein Report hat sich mit Georg Lang, CEO von Not Guilty, im neuen Betriebsrestaurant im Medienpark getroffen und mit ihm über das Konzept gesprochen, aber auch darüber, warum es im Not-Guilty-Medienpark kein Schniposa geben wird.
Not Guilty ist bereits seit Februar offen. Genug Zeit also für Sie und Ihr Team, um erste Erfahrungen zu sammeln, aber auch um neue Abläufe zu automatisieren und die Bedürfnisse der Gäste kennenzulernen?
Georg Lang: «Absolut. Dieser Vorlauf war und ist nach wie vor sehr wichtig für uns. So können wir uns langsam warmlaufen und uns auf den Tag X vorbereiten.»
Tag X wird der 10. April sein. Dann beziehen die 460 Angestellten von Ringier Axel Springer Schweiz ihre neuen Arbeitsplätze im Medienpark. Auch das Restaurant wird dann einer ersten Bewährungsprobe unterzogen. Macht Sie der Tag X nervös?
Lang: «Nervös nicht, aber wir sind schon alle gespannt, wie die Gäste auf die neue Art der Betriebsgastronomie reagieren werden. Es wird ein gegenseitiges Beschnuppern werden.»
Not Guilty war bis anhin vor allem für seine Restaurants in der Stadt Zürich bekannt. Nun steigen Sie in die Betriebsgastronomie ein. Das ist absolutes Neuland für Sie. Was überwiegt: die Freude oder der Respekt?
Lang: «Beides. Wir stellen uns sehr bewusst diesem neuen Kapitel in der Geschichte von Not Guilty. Wir sind überzeugt davon, dass unser Konzept auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Medienpark überzeugen wird.»
Ein Blick auf ihre Menükarte zeigt, dass Sie vor allem auf Salate, Suppen und Sandwiches setzen. Wie wollen Sie es schaffen, auch Fleischtiger bei Laune zu halten?
Lang: «Indem wir neben dem bereits erwähnten Angebot monatlich wechselnde Gerichte anbieten. Wie zum Beispiel das Chili Gonzales oder den Sir Roast Beef. Zusätzlich können unsere Gäste jedes Produkt mit Fisch oder Fleisch upgraden. Unser Ziel ist ganz klar, unseren Gästen ein ausgewogenes, gesundes Angebot anzubieten. Sowohl Vegetarier als auch Fleischesser sind bei uns willkommen. Aber Schniposa wird es bei uns nicht geben, was Ringier Axel Springer Schweiz auch immer bewusst war.»
Wenn man sich die Preise auf ihrer Menükarte genauer anschaut, stellt man fest, dass sie doch eher im oberen Segment angesiedelt sind. Migros und Coop bieten dasselbe bedeutend billiger an.
Lang: «Wir wollen uns gar nicht an Coop und Migros messen, weil wir ein ganz anderes Konzept anbieten. Not Guilty steht für ein hochstehendes Geschmackserlebnis - das hat natürlich seinen Preis. Trotzdem bieten wir ein Menü an, das inklusive Getränk unter 20 Franken kostet. Das ist sehr attraktiv.»
Ringier Axel Springer Schweiz ist Hauptmieter im Medienpark. Wie sehr richten sich die Öffnungszeiten des Restaurants an die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter?
Lang: «Die Öffnungszeiten wurden in enger Absprache mit Ringier Axel Springer Schweiz festgelegt. So ist Not Guilty von Montag bis Freitag von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet. An Wochenenden öffnen wir je nach Bedarf. Ringier Axel Springer Schweiz war es vor allem wichtig, dass es auch nach Büroschluss ein kleines, aber feines Angebot für Partys, Empfänge oder Verabschiedungen geben wird.»
Der grösste Ansturm wird Not Guilty aber am Mittag erleben. Neben den 460 Mitarbeiter von Ringier Axel Springer gilt es ja noch viele weitere hungrige Münder zu «stopfen». Wie wollen Sie diesen Ansturm bewältigen?
Lang: «Für den grossen Ansturm zwischen 11 und 14 sind wir bestens gewappnet. Neun bis zehn Angels, so nennen wir unsere Mitarbeiter, sind mittags für einen reibungslosen Ablauf zuständig. Und mittels einer neuen App können die Mitarbeiter im Medienpark ihr Menü bestellen und es abholen, wenn es fertig ist. Damit fallen die lästigen Wartezeiten an der Kasse gleich mal weg. Das gibt eine viel grössere Flexibilität, die sowohl für uns als auch für den Gast ein Gewinn ist.»
Das Betriebsrestaurant ist so etwas wie die Visitenkarte des neuen Medienparks. Was passiert, wenn Sie Ihre grossen Ambitionen doch nicht erfolgreich umsetzen können?
Lang: «Wir glauben an uns und unser Konzept. Darum haben wir auch einen langfristigen Vertrag unterschrieben.»
Was heisst langfristig?
Lang: «Sehr lange. Denn es geht uns hier um einen Testlauf für weitere grössere Projekte.»