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Dienstag
19.11.2002

Die ausserordentliche Generalversammlung des BSW vom Montag hat die Mitglieder der IGMA in corpore in den Verband aufgenommen. Zuvor hatte bereits die IGMA-Generalversammlung einstimmig den Antrag auf Fusion mit dem BSW beschlossen. Die beiden Verbände haben schon seit längerer Zeit intensive Gespräche über einen Zusammenschluss geführt. Somit erhalten die Mediaagenturen in der Schweiz eine gemeinsame starke Stimme und Position im Markt. Wie BSW-Vorstandsmitglied Christof Kaufmann an der Generalversammlung erklärte, werden nun die im BSW zusammengeschlossenen zehn Mediaagenturen unter dem Namen «IGMA - Interessengemeinschaft Mediaagenturen im BSW» gemeinsam ihre Interessen gegenüber Auftraggebern, Werbemittlern, Medien, Forschungsinstituten, Verbänden und Branchenkollegen vertreten. Im Vordergrund stehen dabei Fragen der Wertschöpfung, der Branchengrundsätze für Mediaagenturen, der Honorierung, der Weiterbildung, der Transparenz im Mediageschäft sowie der Öffentlichkeitsarbeit.

Es sollen umgehend Fachgruppen gebildet werden, die ab Januar 2003 mit ihrer Arbeit beginnen werden. Das Sekretariat wird bei der BSW-Geschäftsstelle geführt. Die zehn Mitglieder der «IGMA im BSW» realisieren für ihre Auftraggeber jährliche Billings im Gesamtwert von ca. 1,2 Mrd. Franken. Es sind dies die folgenden Media-Agenturen: Baumgartner Media (Kilchberg), Initiative Media Switzerland (Zollikon), MediaCom Zürich (Zürich), mediaedge:cia (Jouxtens-Mézery und Zürich), mediaschneider (Zürich), Media Planning Switzerland (Zürich), OMD Schweiz (mit Units OMD Zürich See, OMD Zürich City und OMD Genève), Optimedia (Zürich), The whole Media (Basel) und Universal McCann (Genève und Zürich).

Dem Antrag des Vorstands, das bisherige BSW-Ranking ab 2004 durch ein Branchenranking abzulösen, wurde nicht stattgegeben. Eine Zweidrittelmehrheit der an der Mitgliederversammlung anwesenden Agenturen hat in einer Konsultativabstimmung beschlossen, die bisherige Form des jährlichen BSW-Ranking beizubehalten und auf eine Öffnung für alle Werbe-, Media- und Spezialagenturen in der Schweiz zu verzichten. Ziel des Branchenrankings wäre gewesen, Transparenz im Markt und gleiche Voraussetzungen für alle Agenturen zu schaffen. Obwohl die BSW-Agenturen rund 60% des Gesamtmarktes abdecken, war der Vorstand der Ansicht, dass den Marktpartnern mit einem Ranking der gesamten Branche bessere, weil umfassendere Informationen geliefert werden können. Bedingung wäre gewesen, dass alle teilnahmewilligen Agenturen die gleich strengen Kriterien hätten erfüllen müssen, denen die BSW-Mitglieder beim Ranking bereits bisher unterworfen waren: absolute Transparenz, Beglaubigung durch eine neutrale Treuhandstelle.