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Donnerstag
29.03.2001

Die beiden Plakatgesellschaften Plakanda und APG haben sich nach langen und zähen Gesprächen, die über ein Jahr dauerten, auf gemeinsame Ziele bei der Plakatforschung geeinigt. Privat-Dozent Dr. Martial Pasquier, der die Gespräche der Projektgruppe moderierte, hat die Ergebnisse am Donnerstag an der Jahrestagung des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbandes (SWA) präsentiert. Der Auslöser für eine gemeinsame Forschung war, dass die heute in der Schweiz von beiden grossen Plakatgesellschaften angewendeten Forschungsmethoden veraltet sind und untereinander nicht kompatibel waren. Der neue gemeinsame Forschungsansatz geht einerseits vom Verhalten von Personen in Bezug auf die Plakatstellen aus (Mobilitätsanalyse) und andererseits von den Merkmalen jeder einzelnen Plakatstelle (Einzelstellenanalyse mit Sichtbarkeitsfaktoren). Bei der Mobilitätsanalyse wird eine gemeinsame Projektgruppe die Anwendung von GPS-Technologie prüfen. Diese beinhaltet die Übertragung der von den Personen effektiv zurückgelegten Wegstrecken auf nummerische Karten. Bei den Sichtbarkeitsfaktoren konnten sich Plakanda und APG auf die sechs
wichtigsten Kriterien einigen: Entfernung/Einsehbarkeit, Winkel
gegenüber dem Verkehrsfluss bzw. Position der Plakatstellen, Anzahl Flächen pro Stelle (Häufung), Beleuchtung, permanente Sichthindernisse und Wartesituation (Ampeleffekt). Die Projektgruppe will dieses Jahr ein Konzept mit einem konkreten Vorgehensplan präsentieren, so dass die Erhebungen im nächsten Jahr stattfinden können. Ziel sind einheitliche, messbare Leistungswerte mit effektiven Kontakten für einzelne Plakatstellen sowie Plakatnetze. Die Ermittlung dieser Werte erfolgt durch unabhängige Experten. Am Rande der SWA-Tagung sagte Peter Gmür, Präsident und CEO der Plakanda, dem Klein Report: «Der Durchbruch in der Plakatforschung wird den Plakatmarkt viel transparenter gestalten, zum grossen Vorteil der Werber.»