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Samstag
12.12.2015

Medien / Publizistik

Der Verein Real 21 fördert journalistische Beiträge, die sich mit Themen der globalen Entwicklung befassen. In diesem Jahr werden acht Projekte mit rund 40 000 Franken unterstützt. Der besten Publikation winken weitere 10 000 Franken an Preisgeld.

Erstmals seit seiner Gründung im Mai dieses Jahres vergibt Real 21 Fördergelder für geplante Storys zur globalen Entwicklung in Lateinamerika, Afrika und Asien. In den Genuss dieses finanziellen Zustupfs von gesamthaft 40 000 Franken kommen dabei acht Journalisten und Journalistinnen. Dieser Betrag wird aus einem von der Deza finanzierten Medienfonds ausbezahlt. Ab 2016 wird die Direktion jedes Jahr 54 000 Franken an förderungswürdige journalistische Projekte ausschütten.

Die Themen reichen dabei laut Daniel Hitzig, Medienverantwortlicher von Alliance Sud, vom Alltag in der nigerianischen Metropole Lagos bis hin zu Porträts über Umsiedlungsprojekte in China. Die Projekte müssen aber nicht in Verbindung mit der Arbeit der Deza stehen, betont Hitzig gegenüber dem Klein Report: «Die Auswahl der Themen und die Vergabe der Gelder geschieht absolut unabhängig. Auch kritische Geschichten über die Deza wären denkbar.»

Getragen wird Real 21 von Alliance Sud und der Schweizer Journalistenschule MAZ. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Vertretern der beiden Träger und Journalisten, bestimmt dann auch über die Vergabe der Fördergelder. Diese betragen pro Projekt im Maximum 10 000 Franken, im Durchschnitt belaufen sie sich auf 4500 Franken.

Um sich für Fördergelder zu bewerben, müssen Journalisten vorweisen können, dass ihre Beiträge später in einem Deutschschweizer Medium publiziert werden. «Häufig sind solche Geschichten für Zeitungen und Radiostationen interessant, aber ohne Auslandskorrespondent vor Ort in der Produktion zu teuer», so Daniel Hitzig. Dank dem Medienfonds könne man solche Geschichten nun aber trotzdem realisieren. Bereits einer Publikation zugestimmt haben laut Hitzig die NZZ und das «Magazin».

Zusätzlich zu den Fördergeldern vergibt der Verein 2016 erstmals zwei Preise für die besten Medienbeiträge zu Themen der globalen Entwicklung des vergangenen Jahres: einen Hauptpreis in der Höhe von 10 000 Franken sowie einen Förderpreis von 5000 Franken. Um den Preis zu gewinnen, ist es dabei nicht zwingend, vom Real-21-Medienfonds unterstützt worden zu sein.

In der Jury sitzen die vier Journalisten Ruedi Küng, Markus Mugglin, NZZ Italien-Korrespondentin Andrea Spalinger und Watson-Chefredaktor Hansi Voigt sowie eine Vertreterin der Deza.