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Donnerstag
01.03.2001

Zu den radikalsten «Gegnern» des Internets gehören gemäss «Reporter ohne Grenzen» Nordkorea, Saudi-Arabien und China. Es seien aber alle Staaten durch das Internet in die Defensive geraten und «träumen von einem Internet unter Kontrolle», heisst es in einer 149seitigen Studie vom Mittwoch. «Das Internet sprengt den traditionellen Rahmen, den es für die Machtbeziehungen zwischen den Staaten und jenen gibt, die Informationen produzieren.» Trotz aller Bemühungen gelinge es auch den autoritärsten Regierungen nicht, es wirklich zu kontrollieren, fasst die Studie, die von der Organisation zusammen mit der Monatspublikation Transfert.net erarbeitet worden ist, zusammen. «Reporter ohne Grenzen» wendet sich gegen noch stärkere gesetzliche Hürden für das Internet, «das ein ideales Werkzeug ist, um Zensur zu vereiteln». Auch in Ländern wie Frankreich, Deutschland und den USA habe es aus Furcht vor einem unkontrollierbaren Internet Versuche gegeben, es mit restriktiven Gesetzen einzuengen.