Eine neue Variante des Computer-Wurms «Lovsan» versucht nach Angaben führender Internet-Sicherheitsexperten, seinen Vorgänger unschädlich zu machen. Doch: Wenige Momente nach seinem Auftauchen wurde der neue W32.Welchia Wurm von Symantec in die Kategorie 4 (von 5 Gefahrenstufen) eingestuft. Betroffen von dem W32.Welchia.Wurm sind die Betriebssysteme Windows 2000 und Windows XP.
Anders als bei Computer-Würmern sonst üblich sei die «Lovsan»-Variante «D» so programmiert, dass sie bei einer Infektion des Rechners durch den Vorgänger die entsprechende Wurm-Datei lösche, hiess es am Dienstag. Der neue Wurm versuche, den zur Abwehr erforderlichen Sicherheits-Patch von Microsoft herunterzuladen. Der «Anti-Wurm» breitete sich nach Angaben des Antivirus-Software-Herstellers TrendMicro seit Montag zunächst in Japan, Taiwan und Singapur aus. Offenbar führt er gemäss Symantec zur Unstabilität des Systems unter Windows 2000.
Nach Schätzung von Symantec infizierte Blaster seit seinem Auftauchen weltweit rund 570 000 Computer. Nach einer Umfrage von TruSecure, einer weiteren Firma für Computersicherheit, sollen mehr als ein fünftel aller Unternehmensnetze von dem Angriff betroffen sein. Dabei hätten sich vor allem tragbare Computer als anfällig erwiesen. Nach einem Bericht der «Washington Post» erwägt Microsoft inzwischen, wichtige Windows-Aktualisierungen künftig automatisch über das Internet auf die Computer seiner Kunden zu bringen - auch wenn diese die entsprechende Funktion «Auto Update» ausgestellt haben. Über eine solche Möglichkeit werde zurzeit sehr ernsthaft nachgedacht, zitiert die Zeitung den Microsoft-Manager Mike Nash.
Dienstag
19.08.2003