Der deutsche Film «Gegen die Wand» des Regisseurs Fatih Akin wird als bester Film an der am Wochenende zu Ende gegangenen 54. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Den Silbernen Bären für die beste Regie erhält der koreanische Regisseur Kim Ki-Duk für seinen Film «Samaria». Nebenpreise gabs auch für Schweizer Einreichungen. So fand der Animationsfilm «Circuitmarine» der Westschweizerin Isabelle Favoz eine lobende Erwähnung der Kinderfilmfest-Jury, und der Dokumentarfilm «FlammendHerz» von Andreas Schuler und Oliver Ruts, an dem sich die Schweiz als Koproduzentin beteiligt hatte, gewann den Preis «Dialogue en perspective», der das deutsche Kino dem französischen Publikum näherbringen will.
Den Silbernen Bären für den besten Darsteller geht an Daniel Hendler für die Hauptrolle in dem argentinischen Film «El Abrazo Partido» (Lost Embrace). Der Silberne Bär für die beste Darstellerin wird zweimal verliehen - an die südafrikanische Darstellerin Charlize Theron in «Monster» und an Catalina Sandino Moreno in «Maria, llena de Gracia» (Maria voll der Gnade).
Der Berlinale-Wettbewerbsbeitrag «A Fond Kiss» von Ken Loach ist von der Ökumenischen Jury mit einem Preis von 5000 Euro ausgezeichnet worden. Der Friedensfilmpreis 2004 geht an die kroatische Produktion «Die Zeugen» von Vinko Bresan, die in einer kroatischen Kleinstadt im Kriegsherbst 1992 spielt. Einen Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung erhielt das Schauspieler-Ensemble des schwedischen Films «Morgengrauen» («Om Jag Vänder Mig Om») von Björn Runge. Daneben erhielt der Film die Auszeichnung «Der Blaue Engel» als bester europäischer Film. Für die beste Filmmusik wurde Banda Osiris für die Kompositionen in dem umstrittenen italienischen Film «Primo Amore» (Erste Liebe) von Matteo Garrone ausgezeichnet. Insgesamt hatten im Wettbewerb der Berlinale 23 Filme um die
Auszeichnungen konkurriert.
Sonntag
15.02.2004