Streaming-Dienste haben alle Hände voll zu tun: Gerade jetzt, da sich die Schweizer Tennisprofis in Wimbledon von ihrer besten Seite zeigen, greifen viele Schweizerinnen und Schweizer auf Streaming-Portale zurück. Dabei kann es schnell zu einer Herausforderung für die IT-Infrastruktur werden, wenn Mitarbeitende die Spiele während der Arbeitszeit über Geräte streamen, die mit dem Firmennetzwerk verbunden sind.
«Gerade Streaming setzt ein Netzwerk aufgrund der hohen benötigten Bandbreite unter Druck», kommentiert Klaus-Peter Kaul, Regional Director Switzerland bei Riverbed Technology, in einem Rundschreiben an die Medien. Kaul ist überzeugt, dass man das Streamen den Unternehmen nicht verbieten sollte - denn das gemeinsame Mitfiebern stärkt den Teamgeist.
Vielmehr muss sichergestellt werden, dass Live-Streams möglich sind, ohne dass die Netzwerk-Performance leidet: «Und das geht nur, wenn IT-Teams möglichst tiefe Einblicke in ihr Netzwerk und die Nutzererfahrung haben.» Doch genau damit haben Unternehmen immer mehr Probleme. Aufgrund immer komplexer werdender IT-Landschaften und hybriden Cloud-Umgebungen ergeben sich oft Schwierigkeiten.
Das Thema Video wird in Zukunft generell mehr Einfluss auf verschiedene Säulen der IT-Infrastruktur haben. Aus einer Netzwerkperspektive führt das wiederum dazu, dass das Wide Area Network (WAN) puncto Kosten und Bandbreite vor neue Herausforderungen gestellt wird: «IT-Abteilungen stehen vor einer schweren Aufgabe. Sie müssen nicht nur die Kosten für das WAN im Auge behalten, sondern gleichzeitig auch die ständig steigende Nachfrage bedienen», so Kaul.
Doch diesen Balanceakt kann nur eine Technologie schaffen, die solche Traffic-Schemata erkennt, kontinuierlich prüft und die gewonnenen Informationen proaktiv an das Netzwerk-Team weitergibt. Eine Lösungsmöglichkeit könnte in der Aufteilung von Quality of Service und Videostreaming auf verschiedene Systeme liegen. Gerade mit hybriden Netzwerken kann dies funktionieren, wenn «Spass-Traffic» wie etwa Tennis-Streams über ein anderes Netzwerk läuft, als die geschäftsrelevanten Anwendungen.
Der Klein Report meint: Angesichts der Tatsache, dass in vielen Büros nicht selten während der Arbeitszeit geschäftsrelevante, aber auch geschäftsirrelevante Videos gestreamt werden, sind hybride IT-Netzwerke unabdingbar. Und so wie in vielen Unternehmen bestimmte Websites geblockt werden, ist früher oder später auch eine Aussonderung des «Spass-Traffics» absehbar.