Bereits am Montag könnte Activision Blizzard Microsoft gehören. Ein US-Berufungsgericht hat den Eilantrag zum Stopp des Activision-Blizzard-Verkaufs erneut abgelehnt. Der Verkauf sei im Sinne der Konsumentinnen und Konsumenten, heisst es.
Damit könnte der geplante Verkauf von Activision Blizzard an Microsoft für 69 Milliarden US-Dollar wie geplant zum 18. Juli stattfinden, wie Bloomberg weiss.
Mit der Übernahme rechnet man auch an der Börse, denn der Handel von Activision-Blizzard-Aktien wurde für Montag ausgesetzt, was in solchen Fällen üblich ist.
Weitere Möglichkeiten, den Verkauf zu stoppen, hat die Wettbewerbsaufsicht Federal Trade Commission FTC vorerst nicht, jedoch ist für August eine weitere Anhörung angesetzt. Unabhängig vom Kauf des Unternehmens bestehen nach wie vor weitere Rechtsfragen, die es in den kommenden Monaten zu klären gilt.
Weitere Anpassungen am Deal könnten durch britische Behörden erzwungen werden. Die Competition and Markets Authority CMA in England hat Microsoft weitere Zeit eingeräumt, um Änderungsvorschläge zur Übernahme zu präsentieren.
Im Fokus steht dabei weiterhin die Spieleserie «Call of Duty», was laut Sony durch die Übernahme zu einem Exklusivtitel werden könnte, da Sony und Playstation Kunden von Microsofts Cloudgaming-Diensten ausgeschlossen sind. Zur Debatte steht deshalb, dass Microsoft diese Cloud-Dienste an ein Telekommunikations-Unternehmen aus England verkaufen könnte, wie Bloomberg schreibt.
Unabhängig davon hat Xbox Chef Phil Spencer dazu bereits unter Eid ausgesagt, dass es keine Pläne gebe, «Call of Duty» auf der Playstation nicht mehr anzubieten. Sollte der Verkauf abgeschlossen sein, werde Microsoft den Titel für weitere zehn Jahre auf der Playstation anbieten, ohne Einschränkungen. Auch zukünftige Nachfolger der PS5 sollen weiterhin mit dem Franchise versorgt werden.