Der Hauptpreis des Dokumentarfilmfestivals «Visions du réel» in Nyon VD geht an den Kanada-Schweizer Peter Mettler (44). Die Juryentscheidung für Mettlers Dokumentation «Gambling, Gods and LSD» stiess auf breite Zustimmung. Der dreistündige Film, der eine über zehnjährige Entstehungsgeschichte hat, ist eine filmische Reise durch Kanada, die USA, Indien und die Schweiz. Nebst dem ersten Preis, der mit 15 000 Franken dotiert ist, gewann Peter Mettler mit seinem Werk auch den Publikumspreis (2 500 Franken). Erstmals seit vielen Jahren gehört die Schweiz damit in Nyon zu den Siegern. Weitere Preise gingen an die Filme «Broadway. Black Sea» von Vitali Manski (Deutschland), «Der Stand der Sonne» von Leonard Retel Helmrich (Niederlande), «Karma Cowboy» von Sonja Heiss und Vanessa Van Houten (USA) sowie «Das ist alles» von Tizza Covi und Rainer Frimmel (Österreich). «Der Stand der Sonne» erhielt zudem einen Publikumspreis.
Am diesjährigen Festival wurde zum ersten Mal ein Preis für den besten Schweizer Film vergeben. Er ging an Ursula Meier für «Pas les flics, pas les noirs, pas les blancs». Meier porträtiert in ihrem 70-minütigen Video einen Genfer Polizisten, der sich vom Rechtsextremisten zum Vermittler zwischen Ausländern wandelt.Das Dokumentarfilmfestival, das am Samstag zu Ende gegangen ist, verzeichnete mit 20 000 Personen einen neuen Besucherrekord.
Montag
29.04.2002