Die Legenden der Musikwelt haben es vorgemacht. Nun ist auch der «Nachwuchs» auf den Geschmack gekommen.
Nach Bruce Springsteen, Bob Dylan oder Phil Collins hat jetzt auch Justin Bieber ein umfangreiches Rechtepaket verkauft. Seine Musik klingelt nun in der Kasse des von Blackstone finanzierten Fonds Hipgnosis Songs Capital.
Das Geschäft umfasst den Bieber zustehenden Tantiemen-Anteil an der Vermarktung seiner Aufnahmen, die Leistungsschutz- und Aufführungsrechte sowie seine Autorenrechte. Die Rechte an Biebers Aufnahmen dürften nach wie vor bei Universal Music liegen.
Hipgnosis zufolge umfasst das Geschäft Rechteanteile an mehr als 290 Songs des 28 Jahre alten kanadischen Superstars.
Gemäss dem Branchenmagazin «Billboard» bewegt sich der Preis um rund 200 Millionen Dollar. Schon im Dezember hatten «Billboard» und das «Wall Street Journal» über Gespräche zwischen beiden Parteien berichtet.
Der Hipgnosis Songs Fonds wurde 2018 aufgelegt und ist heute börsenkotiert. Verwaltet werden im Fonds auch die Rechte am Schaffen von Shakira, Neil Young oder zum Teil Jack Taylor Swift.
Der Reiz von Katalogen sei nach wie vor gross, da allen voran der Streaming-Markt weiterwächst und sich zudem diverse weitere neue digitale Vermarktungswege anbieten, über die sich die Einnahmen ebenfalls steigern lassen.
«Was aktuell passiert ist: Es gibt eine Menge Künstler, die zwar verdauen mussten, dass sie den Peak vielleicht verpasst haben, aber wenn man nicht das Niveau von 2021 als Massstab nimmt, sondern beispielsweise das Niveau von 2011 dann sind wir 100 Prozent darüber», sagte Bertelsmanns Musikchef Hartwig Masuch Ende Dezember der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Justin Bieber zählt mit aktuell mehr als 70 Millionen monatlichen Hörenden auf Spotify zu den derzeit beliebtesten Musikern überhaupt.
