Der 12. Medienpreis für Finanzjournalisten in der Kategorie Print geht an zwei «Beobachter»-Journalisten, der Preis in der Kategorie TV/Radio an ein ZDF-Team. Die beiden Hauptpreise sind mit je 10 000 Franken dotiert. Zudem wurden zwei Ehrenpreise in denselben beiden Kategorien vergeben, die mit je 1000 Franken dotiert sind. Verliehen wird der Preis vom Geld-Magazin «Private» aus Schaffhausen.
Die «Beobachter»-Journalisten René Ammann und Balz Ruchti erhielten ihren Preis für den Beitrag «Wo sind die Millionen hin?», in dem die Autoren nach 17 Jahren eine Bilanz zu den sogenannten «Holocaust-Geldern» ziehen, indem sie fragen, wohin die Gelder flossen, die aus dem Vergleich zwischen jüdischen Organisationen und Schweizer Banken stammen. Sie hätten zudem ein Stück schweizerischer Zeitgeschichte aufgearbeitet, «und dies nicht nur aus dem Archiv, sondern durch vielfältige neue Recherchearbeiten», urteilte die Jury.
Michael Haselrieder, Karl Hinterleitner und Reinhard Laska erhielten ihren Preis für ihre Beiträge «Die Griechenland-Lüge» und «Der Kampf um den Euro» im ZDF. Darin arbeiten die drei Journalisten die Finanzkrise, speziell in Griechenland, auf. «Die politische EU-Elite, und dies zeigen die heute zu prämierenden Beiträge, verliert mehr und mehr an politischem Kredit - und das meint: Glaubwürdigkeit wie Vertrauen», sagte Jurypräsident Otfried Jarren in der Laudatio.
Der Ehrenpreis in der Kategorie Print ging an Martin Lanz für den Beitrag «Wie der `Grexit` zu bewerkstelligen wäre» in der NZZ, derjenige in der Kategorie TV/Radio an Beat Soltermann, der für das «Echo der Zeit» von Radio SRF den Beitrag «Treffen von Jägern und Gejagten» realisierte.