Mit grosser Freude hat die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) die Nachricht der Vergabe des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo aufgenommen. Der Menschenrechtsaktivist und Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit erhält den Preis für seinen langjährigen und gewaltfreien Kampf für die Menschenrechte. «Die Entscheidung des norwegischen Komitees ist von historischer Tragweite für all diejenigen, die sich für das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit in China engagieren», schreibt die Journalistenorganisation in ihrer Stellungnahme am Freitag.
Von der Auszeichnung gehe eine hoffnungsvolle Botschaft für den in seiner Heimat zu elf Jahren Gefängnis verurteilten Preisträger aus, genauso wie für die Bevölkerung der Volksrepublik und alle weltweit inhaftierten Dissidenten. Gleichzeitig zeige die Entscheidung für Liu, dass es der chinesischen Regierung nicht gelungen sei, das Nobelkomitee und die norwegischen Behörden einzuschüchtern. Das sei eine vorbildliche Entscheidung für alle Regierungen demokratischer Staaten, die zu häufig dem Druck aus Peking nachgeben, meint Reporter ohne Grenzen weiter.
Der Bürgerrechtler und ehemalige Pekinger Philosophie- und Literaturprofessor Liu Xiaobo hat sich jahrelang für die Presse- und Meinungsfreiheit in der Volksrepublik engagiert. Er hat sich dafür eingesetzt, dass sich die chinesische Presse zu einem Gegengewicht zur allgegenwärtigen Kommunistischen Partei Chinas entwickelt. Er machte sich ausserdem für die Freilassung von inhaftierten Journalisten und Dissidenten stark.
Samstag
09.10.2010




