Er kauft regionale Medienverlage wie Mengis im Wallis oder Gassmann in Biel und stellt sie neu auf: Nun hat Fredy Bayard nach vier Jahren den «Walliser Boten» wieder verkauft.
Der Klein Report sprach mit dem umtriebigen Medien- und Mode-Unternehmer.
Weshalb verkaufen Sie die Aktienmehrheit an der Pomona Media AG, zu der neben dem «Walliser Boten» auch das Radio Rotu und pomona.ch gehören, gerade jetzt?
Fredy Bayard: «Der Verlag ist sowohl finanziell als auch personell gut aufgestellt. Unsere hochkompetenten Mitarbeitenden waren bereit für diesen Schritt.»
Sie stiegen 2018 bei der damaligen Mengis Druck und Verlag AG ein. Was waren die Ziele ihrer Beteiligung damals?
Bayard: «Ich wolle dafür sorgen, dass das Oberwalliser Medienhaus wirtschaftlich gesund und in Oberwalliser Besitz bleibt. Und wenn wir als Betrieb erfolgreich sind, wollte ich, dass Mitarbeitende auch als Aktionäre mit im Boot sind. Pomona Media ist erfolgreich, allen Widerständen zum Trotz.»
Womit sind Sie zufrieden? Wo hätte es noch besser laufen können?
Bayard: «Zufrieden bin ich mit der Abo-Entwicklung und den steigenden Werbeeinnahmen. Aus meiner Sicht dürfen wir noch näher an unsere Nutzerinnen und Nutzer ran und noch lokaler werden.»
Stand damals schon fest, dass sie sich nach nur vier Jahren wieder zurückziehen?
Bayard: «Nach vier bis fünf Jahren. Ja.»
Welchen nächsten Medienverlag sanieren Sie mit dem nun frei werdenden Kapital?
Bayard: «Schauen wir mal.»
Erfahrungen mit Management-Buy-out haben sie bereits gemacht beim Modelable Bayard, der Lausanner Zeitschrift «Terre & Nature» und bei der Valmedia Druck AG, zu der die Oberwalliser Druckereien Mengis Druck, Valmedia und s&z gehören. Wie ist ihre Erfahrung mit dieser Form der Veräusserung?
Bayard: «Diese Art der Nachfolgeregelung liegt mir sehr. Man kann hoch motivierte Mitarbeitende zu Unternehmern machen. Damit optimiert man nicht den Kaufpreis, aber die Zufriedenheit.»