Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Patricia Schlesinger tritt die Nachfolge von Dagmar Reim als Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) an.
Schlesinger hat sich im sechsten Wahlgang gegen den ZDF-Journalisten Theo Koll durchgesetzt.
Zur Wahl ist es gekommen, weil Dagmar Reim, Gründungsintendantin des RBB, den Sender zum 30. Juni aus privaten Gründen verlässt.
Ursprünglich waren drei Kandidaten in die engere Wahl gekommen. Der von der Findungskommission ebenfalls vorgeschlagene ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte für eine Kandidatur auf den Chefposten beim Rundfunk Berlin-Brandenburg verzichtet. Der Rundfunkrat des RBB wählte Schlesinger am Donnerstag mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit nach einem fast fünfstündigen Abstimmungsmarathon, wie Rundfunk Berlin-Brandenburg auf seiner Webseite berichtet.
Die neue RBB-Chefin tritt ihr neues Amt per 1. Juli 2016 an, die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Einem breiteren Publikum ist Schlesinger unter anderem als Moderatorin des ARD-Politikmagazins «Panorama» bekannt. Seit 2007 ist sie die Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation. Ihre Vorgängerin Dagmar Reim ist seit 13 Jahren an der Spitze des RBB gestanden. 2003 wählte der Rundfunkrat sie zur Intendantin.
Der RBB ging aus der Fusion des Senders Freies Berlin mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg hervor. Reim führte als erste Frau einen öffentlich-rechtlichen Sender.