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Montag
13.09.2021

Kino

Anamaria Vartolomei im preisgekrönten Film «Happening» von Audrey Diwan...     (Szenenbild: Venedig Filmfestival)

Anamaria Vartolomei im preisgekrönten Film «Happening» von Audrey Diwan... (Szenenbild: Venedig Filmfestival)

Am historischen 11. September ist das 78. Filmfestival in Venedig zu Ende gegangen. Der Goldene Löwe ging an die libanesisch-französische Regisseurin Audrey Diwan. Sie gewinnt mit dem ebenso einprägsamen wie feinfühligen Abtreibungsdrama «L'évènement».

Die 41-Jährige verfilmte die autobiografischen Erlebnisse der Erfolgsschriftstellerin Annie Ernaux, die in den 60er-Jahren als Schülerin schwanger wird und abtreiben will. Doch das ist zu dem Zeitpunkt in Frankreich illegal: Die junge Frau – eindrucksvoll gespielt von Anamaria Vartolomei – muss sich einer Reihe gefährlicher Prozeduren unterziehen.

Audrey Diwan ist die sechste Frau, die diesen Preis erhält. Zuletzt hatte Chloé Zhao mit «Nomadland» den Goldenen Löwen gewonnen.

Der Italiener Paolo Sorrentino erhielt den Grossen Preis der Jury für seinen sehr persönlichen Kindheitsfilm «Die Hand Gottes», rund um einen Besuch von Diego Maradona in Neapel.

Der Silberne Löwe für beste Regie ging an die neuseeländische Regisseurin Jane Campion und ihren Western «The Power of the Dog» mit Benedict Cumberbatch. Den Preis für bestes Drehbuch erhielt die Schauspielerin Maggie Gyllenhaal für ihre Elena-Ferrante-Verfilmung «The Lost Daughter». Schliesslich wurde als weitere Frau Penélope Cruz als beste Schauspielerin für ihr umwerfendes Spiel als alleinstehende Mutter in Pedro Almodóvars mitreissendem Eröffnungsfilm «Parallele Mütter» ausgezeichnet, wie das Festival mitteilt.

Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 21 Werke um die Preise konkurriert. Die Auszeichnungen wurden von einer internationalen Jury verliehen. Ihr Vorsitzender war der südkoreanische Regisseur und Oscar-Gewinner Bong Joon.