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Donnerstag
09.01.2014

Medien / Publizistik

Der französische Senat schützt traditionelle Buchläden vor den Wettbewerbsvorteilen der Internetverkäufer. Er verabschiedete am Mittwochabend einen Gesetzesentwurf, der es Versandhändlern verbietet, den Käufern sowohl 5% Rabatt als auch den Erlass der Portokosten zu gewähren.

Das Gesetz richtet sich in erster Linie gegen das US-Versandhaus Amazon, zu dessen Kernstrategie der Gratisversand gehört. Eine Politik, die den Internethändler weltweit jährlich 5,1 Milliarden Dollar kostet.

«Das Gesetz wird die Probleme der Buchhändler nicht lösen. Es ist nur einer der Eckpfeiler für den Plan Buchhandel», erklärte die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti in einer Mitteilung. In Zukunft stünden insbesondere Fragen der Mieten und Besteuerung im Vordergrund.

In Frankreich sind Buchbestellungen über das Internet zwischen 2003 und 2012 von 3,2% auf 17% gestiegen. Amazon trug einen grossen Teil dazu bei. Der Versandgigant entgeht dem französischen Fiskus bisher, indem er seine Steuern in Luxemburg zahlt.