Das schwullesbische Filmfestival Pink Apple hat drei Filme mit dem «Rosa Apfel» ausgezeichnet.
Den Publikumspreis in der Kategorie Dokumentarfilme gewann die in Berlin wohnhafte Regisseurin Kerstin Polte, die an der Zürcher Hochschule der Künste studiert hat. Ihr Film «Kein Zickenfox» porträtiert das grösste Frauenblasorchester der Welt, das aus 66 Musikerinnen zwischen 20 und 70 Jahren besteht.
In der Kategorie Spielfilm konnte «Azul y no tan Rosa» des venezolanischen Regisseurs und Schauspielers Miguel Ferrari das Publikum überzeugen. Darin geht es um einen schwulen Fotografen, dessen 15-jähriger Sohn plötzlich vor der Tür steht.
Die Jury zeichnete den französischen Kurzfilm «Ce n`est pas un film de cow-boys» von Benjamin Parent mit dem «Rosa Apfel» aus. Die Geschichte spielt auf der Schultoilette: Teenager Vincent hat den Film «Brokeback Mountain» gesehen und diskutiert erschüttert mit einem Mitschüler darüber.
Der Film überzeugte «wegen seiner Leichtigkeit und seinem Humor, seinem simplen Setting und seiner Direktheit im Spiel», begründete die Jury am Donnerstag ihre Wahl. Der Film zeige ausserdem, wie wichtig die Verbreitung schwullesbischer Filme wie «Brokeback Mountain» sei.
Das Pink Apple Festival zieht am Freitag von Zürich nach Frauenfeld weiter, wo es noch bis Sonntag gastiert.