Eine neu entwickelte Sicherheits-App, die in Frankreich vor Terror-Anschlägen wie in Nizza warnen soll, hat nach französischen Regierungsangaben nicht geholfen. Die App mit dem Namen SAIP hat nach der schrecklichen Amok-Fahrt eines Franko-Tunesierns in Nizza mit über 84 Toten und über 100 Verletzten erst mit mehr als drei Stunden Verspätung Alarm geschlagen.
Die App soll Menschen in der Nähe von Attacken oder bei Verdachtsfällen eigentlich umgehend über deren Mobiltelefon warnen. Sie wurde kurz vor der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich vorgestellt.
Laut Innenministerium wurden die App-Designer zu einem Krisentreffen einbestellt: «Ein Massnahmenplan wurde verlangt, so dass so ein Vorfall nicht wieder passieren kann.»
Die App wurde von der französischen Firma Deveryware entwickelt. Die Zeitung «Les Echos» berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass eine technische Panne dazu geführt hat, dass die Warnung zu spät abgeschickt wurde.