Der französische Konzern Madrigall hat bisher dem Schweizer Buchhändler Payot den Bezug ihrer Bücher zu den in Frankreich üblichen Konditionen verweigert.
Damit ist nun Schluss urteilt die Schweizer Wettbewerbsbehörde (Weko). Sie verpflichtet die familiengeführte Verlagsgruppe Madrigall, der Buchhändlerin Payot den Direktimport zu französischen Bedingungen zu ermöglichen.
Die Wettbewerbshüter stellen fest, «dass Madrigall damit ihre relative Marktmacht gegenüber Payot missbraucht», wie die Weko am Donnerstag dazu mitteilt.
Bücher der Madrigall-Gruppe mit Sitz in Paris sind bisher über den offiziellen Schweizer Vertriebskanal bezogen worden.
Die in Lausanne beheimatete Payot SA gehört zur französischen Hachette-Gruppe, die wiederum ist im Besitz des Rüstungs- und Medienkonzerns Lagardère.