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Mittwoch
07.08.2002

Neue Wege im Einzug von TV- und Radiogebühren hat man in Frankreich gefunden: Die Regierung wird den Einzug der Gebühren an die Grundsteuer knüpfen - damit künftig auch Ferienwohnungsbesitzer ihre Abgaben zahlen müssen. Studien ergaben nämlich, dass jeder 6. Haushalt die Gebühren nicht entrichtet und für rund 60% aller Ferienwohnungen werden keine Gebühren gezahlt. Gleichzeitig werden die Gebühren von jährlich 116,50 auf 120 Euro (entspricht 180 Fr.). Zum Vergleich: In der Schweiz müssen für TV und Radio jährlich über 400 Franken bezahlt werden. Frankreich erhofft sich von der Gebührenerhöhung jähriche Mehreinnahmen von 600 Mio. Euro, sagte der Kulturminister Jean-Jacques Aillagon der Tageszeitung «Le Parisien». «Die Rundfunkgebühren ermöglichen es den öffentlichen Sendern, ihre Finanzen abzusichern», sagte Aillagon. Rund 50% der Rundfunkgebühren gehen an die öffentlichen TV-Sender France 2 und France 3. Jeweils rund 7 Euro je Nutzer erhalten die Sender Arte und La Cinq, rund 20 Euro der staatliche Radiosender Radio France, etwa 2 Euro der Sender Radio France Internationale.