In einem «Jahr des Ausprobierens» will die Buchmesse in Frankfurt 2020 mit einer Mischung aus Lesefest und Digitalangeboten trotz Corona Autoren und Leser, Verlage und Händler zusammenbringen.
Zum Vergleich: 2019 haben 7‘400 Aussteller 302‘267 Besucher nach Frankfurt gelockt.
Nach der Absage der Hallenausstellung haben die Organisatoren jetzt das Programm der Sonderausgabe präsentiert. Demnach werden nach Angaben von Buchmesse-Direktor Juergen Boos zwischen 14. und 18. Oktober 2‘800 Aussteller aus rund 90 Ländern digital teilnehmen. Die Buchmesse wolle «Signale der Hoffnung senden», sagte Marketingchefin Katja Böhne.
In der Festhalle der Frankfurter Messe wird eine Bühne aufgebaut, auf der über fünf Tage 60 Veranstaltungen zu erleben sind. 450 Zuschauer dürfen nach Vorabregistrierung jeweils live dabei sein, alle anderen können sich den Livestream im Internet ansehen.
Dazu kommen 77 Veranstaltungen an 35 Orten in der Stadt. Rund 120 Autoren lesen aus ihren Werken und diskutieren darüber. Wer nicht nach Frankfurt kommen kann, präsentiert sich beim «Bookfest digital» im Netz.
Die Eröffnungspressekonferenz am 13. Oktober wird digital stattfinden, literarischer «Key Note Speaker» ist der israelische Autor und Friedenspreisträger David Grossman.
Das Fachprogramm findet in diesem Jahr ausschliesslich im Internet statt. Dazu werden 70 Stunden Programm bereitgestellt. Für Rechtehändler wird eine digitale Handelsplattform eingerichtet, die auch nach der Messe weiter bestehen soll.
Weil die meisten Angebote kostenlos sind, rechnet die Buchmesse in diesem Jahr mit einem Millionenverlust. Anderseits böten die neuen Formate auch Chancen, etwa grössere Reichweite.