Am Dienstag wurde in Frankfurt die weltgrösste Buchmesse eröffnet. Mit 6 671 Ausstellern aus 105 Ländern bewege sich die Ausstellerzahl im gleichen Rahmen wie im Vorjahr. Griechenland ist voraussichhtlich das letzte Gastland in der Geschichte der Frankfurter Buchmesse. Laut Messedirektor Lorenzo Rudolf sollen die traditionellen Länderschwerpunkte nun durch Themenschwerpunkte ersetzt werden. Diesjähriges Thema ist «Frankfurt in Crime». Die noch vor wenigen Jahren als Feind betrachtete Multimedia hat sich neben dem «Papier» als freundlicher Nachbar etabliert. Jeder dritte Aussteller habe elektronische Publikationen, Software, Hörbücher und Videos im Angebot. Die Messe hat sich für die Zukunft vorgenommen «intelektueller» zu werden. Dazu gehört ein Zukunftskongress mit Dichtern und Denkern aus aller Welt. Messedirektor Rudolf meinte, dass die Stimmung bereits dieses Jahr aufgrund der gegenwärtigen Weltlage «Nachdenklich und sehr politisch» werde. Viele Verlage führen ihre gewohnten Feste in kleinerem, stillerem Rahmen durch. Die Buchmesse Frankfurt findet vom 10. Bis 15. Oktober statt. Sie ist für das breite Publikum allerdings nur am Wochenende zugänglich. Höhepunkt der Messe ist am Sonntag die Verleihung des mit 25 000 Mark dotierten Friedenspreises des deutschen Buchhandels an Jürgen Habermas.
Mittwoch
03.10.2001