Europa tickt anders als Amerika. Während Donald Trump dort die chinesische Video-Plattform Tiktok möglichst wirkungsvoll schikanieren will, buhlen auf dem alten Kontinent gleich drei Städte um den Teenie-Liebling. Die chinesische Firma plant nämlich eine Niederlassung in Europa.
Auch London und Dublin haben bereits Interesse bekundet. In Frankfurt hat ein Sprecher der Stadt am Mittwoch bestätigt, dass Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) den Unternehmensvorstand zu Gesprächen eingeladen habe.
Einen Termin gebe es aber noch nicht. Feldmann hatte zuvor ein Schreiben an den Tiktok-Betreiber Bytedance gerichtet. «Frankfurt ist ein idealer Standort für IT-Unternehmen und aus meiner Sicht für das internationale Hauptquartier der Firma ganz besonders», liess sich Feldmann zitieren.
Der weltgrösste Internetknoten DE-CIX, grosse Rechenkapazitäten, die zentrale Lage der Stadt in Europa sowie gute Beziehungen zu China sprächen für Frankfurt, so Feldmann weiter. Allerdings gelten Dublin und London zum Beispiel für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» als Favoriten.
In Deutschland unterhält Bytedance bereits eine Niederlassung in Berlin. Eine Sprecherin sagte dem «Journal Frankfurt», man freue sich über Interesse von Frankfurt, könne sich aber noch nicht genauer zu einem potenziellen Standort äussern.