Eine massive Selbstmordserie hat France Telecom in den letzten zwei Jahren in Verruf gebracht, sodass nun die Führungsetage aktiv werden musste. Telecom-Chef Stéphane Richard hat erstmals in einem Todesfall diesen als Arbeitsunfall deklarieren lassen. In Marseille kam ein Angestellter im Sommer 2009 mit Suizid ums Leben; er liess einen Klagebrief zurück, in dem er die Arbeitsverhältnisse bei France Telecom als «unerträglich» bezeichnete. Mit dieser Anerkennung des Selbstmords als Arbeitsunfall hat nun die Telecom-Spitze ihre Haltung geändert. Damit können nun die Hinterbliebenen des Toten mit einer Rente rechnen.
Beim französischen Telecomkonzern mit der Marke Orange, die auch in der Schweiz tätig ist, sollen in den letzten Jahren Dutzende von Mitarbeitenden Selbstmord begangen haben, kritisierten die Gewerkschaften bereits vor Monaten. Diese richteten schwere Vorwürfe an die Adresse der inzwischen abgelösten Führungsetage. Das Arbeitsklima mit Mobbing wurde auch von Betriebsärzten und Krankenkassen als negativ beurteilt.
Mittwoch
14.07.2010




