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Donnerstag
09.04.2015

IT / Telekom / Druck

Die «Facincani»-Brüder ©Claudio Bäggli

Die «Facincani»-Brüder ©Claudio Bäggli

Eine Vernissage ganz ohne Cüpli, Häppchen und «sehen und gesehen werden» haben die beiden Fotografen Claudio Bäggli und Beni Blaser durchgeführt. Ihre Ausstellung fand ausschliesslich auf Facebook statt.

«Erst war die Facebook-Vernissage eine Schnapsidee», erklärte Bäggli dem Klein Report. «Daraus wurde aber mehr und ich habe dank dieser Idee sogar neue Energie fürs Fotografieren gewonnen.»

Bägglis Bilder zeigen die Stadt St. Gallen und ihre Bewohner, sein Kollege Beni Blaser hält Szenen aus Frauenfeld fest. Die beiden Fotografen haben sich passend zur Ausstellung über Facebook kennengelernt und bisher erst einmal getroffen.

«Beni hat eine ähnliche Sicht auf die Welt wie ich. Und er veröffentlicht ebenfalls schon seit Längerem seine Fotos auf Facebook», erklärte Bäggli die ungewöhnliche Zusammenarbeit.

An der Vernissage am 1. April wurden je 50 Bilder von Bäggli und 50 von Blaser gezeigt. Die beiden Künstler luden sie nach und nach hoch.

«Ich habe gestaunt, dass so viele an die Vernissage gekommen sind», meinte Bäggli. «Sie alle haben sich dieses Zeitfenster freigehalten und sich an den Computer gesetzt, um mitzumachen. Ich musste das Geräusch bei neuen Ereignissen ausschalten, da so viel lief. Die Leute haben kommentiert, geliked und Bilder reserviert. Ich freue mich, dass die Idee vielen Leuten Spass gemacht hat.»

Die Beziehung zwischen Fotograf und Kunstliebhabern wird mit dem Bilderkauf in die analoge Welt verlagert: «Mit den Leuten, die ein Bild gekauft haben, treffe ich mich, um das Foto zu übergeben und einen Kaffee zu trinken. Dieser persönliche Kontakt ist mir wichtig. Bei der Ausstellung konnte ich einige Kontakte knüpfen. Es ging nicht in erster Linie darum, Bilder zu verkaufen.»