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Dienstag
23.07.2002

Die Websites der europäischen Banken sind derzeit unrentabel. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Forrester Research GmbH. Für die Studie hat Forrester die 20 grössten europäischen Banken nach den Prinzipien des Open Finance analysiert. Dabei wurde untersucht, inwiefern eine Website den Kunden im Kaufprozess unterstützt, ob die Kunden einen Überblick über ihr Vermögen haben, wissen, wie sie vorgehen müssen, eine Beratung erhalten und Transaktionen durchführen. Bereits acht Millionen Europäer haben schon einmal ein Finanzprodukt online gekauft und die führenden europäischen Banken verzeichnen einen Anstieg des Nettoumsatzes bei einfachen Produkten wie ungesicherte Kredite und Kreditkarten. Um so mehr überrasche es, dass die heutigen Websites der führenden europäischen Finanzinstitute nur unzureichend für das Cross-Selling gerüstet seien, schreibt Forrester Research. Die Studie mache deutlich, dass Banken ihren Onlinekunden keinen Überblick über ihr Gesamtvermögen geben, ihnen nicht bei der Einschätzung ihrer finanziellen Lage behilflich sind und keine fundierte Beratung bei Finanzfragen bieten. Darüber hinaus müssen die Kunden bei Produktanfragen immer ganz von vorn anfangen. «Da die meisten Banken inzwischen viele interneterfahrene Kunden haben, müssen sie dringend handeln, wenn das Onlinebankengeschäft nicht weiter grössere Verluste bringen soll. Banken sollten ihre Geschäfte mit den kaufinteressierten Internetkunden ausweiten und ihre Onlineangebote auf die Kauferfahrungskurve ihrer Kunden abstimmen,» so Remus Brett, Senior Analyst bei Forrester Research.