Die Tage von Bernie Ecclestone als Geschäftsführer der Formel 1 sind offenbar gezählt. Wie die BBC und die «Times» übereinstimmend berichteten, wird der Brite nach mehr als 40 Jahren in verantwortlicher Position in der Königsklasse diese Woche von seinem Posten zurücktreten.
Seit den frühen Siebzigerjahren hatte Bernie Ecclestone, der im kommenden Oktober 87 Jahre alt wird, in der Formel 1 zunehmend an Einfluss gewonnen, die Professionalisierung der Serie vorangetrieben und sie in der Folge weltweit zu einer globalen Marke entwickelt.
Ecclestones umstrittenes Geschäftsmodell sorgte allerdings auch dafür, dass kleine Teams in die Insolvenz rutschten und traditionsreiche Rennstrecken aus dem Kalender verschwanden.
Seit Liberty Media im vergangenen September in einem ersten Schritt für rund vier Milliarden Euro die Mehrheitsrechte an der Formel 1 vom bisherigen Hauptgesellschafter CVC erworben hatte, mehrten sich die Gerüchte um ein Ende der Ära Ecclestone.
Die Vermarktung der Serie könnte künftig der frühere ESPN-Chef Sean Bratches übernehmen und Michael Schumachers langjähriger Ingenieur Ross Brawn eine wichtige Rolle in der sportlichen Entwicklung der Formel 1 spielen.