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Montag
12.11.2007

Ein Verdächtiger im Fall des in Pakistan ermordeten US-Journalisten Daniel Pearl soll kurz nach brutalen Verhören gestorben sein. Das berichtete am Montag das «Wall Street Journal», für das Pearl gearbeitet hatte. Der Geschäftsmann Saud Memon sei von Geheimdienstmitarbeitern der USA und Pakistans verhört worden. Memons Familie und Menschenrechtsorganisationen haben laut der Zeitung im April erklärt, er sei nach seinen Verhören schwer verletzt und abgemagert mit einem Gewicht von 36 Kilogramm vor seinem Haus in Karachi abgesetzt worden.

Einige Wochen später starb Memon an den Folgen einer Hirnhautentzündung und einer Tuberkulose. Menschenrechtsorganisationen warfen dem pakistanischen Geheimdienst vor, den Geschäftsmann gefoltert zu haben. Ein pakistanischer Polizeibeamter sagte dagegen, Memons Zustand sei bereits schlecht gewesen, als die US-Beamten ihn an Pakistan übergeben hätten. Ein hochrangiger Vertreter der US-Strafverfolgungsbehörden sagte, Memon habe der El Kaida bei der Entwicklung von Milzbranderregern (Anthrax) geholfen. Memon war ins Visier der Ermittler geraten, weil ihm das Gebäude gehörte, in dem Pearl gefangen gehalten worden war.