Neue Massnahmen zur Belebung der rätoromanischen Presse wurden am Mittwoch in Chur von der Arbeitsgruppe «Pressa Rumantscha» mit Vertretern des Bundes, des Kantons Graubünden, romanischer Sprachverbände sowie Zeitungsverlegern vorgestellt. Bei der Presseförderung kommt der mit öffentlichen Geldern finanzierten «Agentura da Novitads Rumantscha» (ANR) eine Schlüsselrolle zu: In zwei Jahren sollen die Stellen auf zehn verdoppelt werden, um die ANR so zur klassischen Nachrichtenagentur aufzuwerten. Das Jahresbudget müsste dazu von 900 000 Fr. auf 1,5 Mio. Fr. erhöht werden. Die rätoromanische Tageszeitung «La Quotidiana» soll neu strukturiert werden. Aus «La Quotidiana» entstünden damit eine «La Quotidiana sursilvana» für das Bündner Oberland und eine «La Quotidiana ladina» für das Engadin. Durch eine koordinierte Image-Kampagne will man zudem die romanischen Zeitungen generell bekannter machen. Ausserdem schlägt die Arbeitsgruppe vor, von den 100 Mio. Fr., welche der Bund jährlich für die Verbilligung von Zeitungstransport-Taxen ausgibt, 300 000 Fr. zu beantragen. Der Kanton Graubünden unterstützt dieses Begehren. Allerdings wird es Sache der Zeitungsverleger sein, einen entsprechenden Antrag beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation einzureichen.
Arbeitsgruppe «Pressa Rumantsch» ins Leben gerufen
Mittwoch
16.05.2001