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Sonntag
08.01.2017

Medien / Publizistik

Ulrich Reitz, ehemaliger Chefredaktor und aktuell Editor-at-Large beim Magazin «Focus», geht auf Ende Januar, wie kress.de berichtet.

Reitz, der bereits 1992 zur Gründungsmannschaft von «Focus» gehörte, übernahm im Oktober 2014 die Chefredaktion des deutschen Magazins. Im März 2016 übergab Reitz die Führung dann an Robert Schneider, blieb aber als Editor-at-Large der Chefredaktion erhalten.

In seiner Amtszeit als Chefredaktor, lobte ihn damals Burda-Vorstand Philipp Welte, habe Reitz drei zentrale Weichenstellungen erfolgreich vorangetrieben: die Umstellung auf den neuen Erscheinungstag, den Umzug nach Berlin und die Etablierung neuer redaktioneller Prozesse.

Als Editor-at-Large hat Reitz vor allem in seiner wöchentlichen Kolumne klare Kante gezeigt und bewiesen, dass er zu den profiliertesten konservativen Publizisten der deutschen Republik gehört. Offensichtlich hat diese Aufgabe Reitz aber nicht komplett ausgefüllt.

Schneider und Reitz schätzen sich, derzeit gibt es Gespräche in der Chefredaktion, ob und in welcher Form, beispielsweise als freier Kolumnist, Reitz dem Nachrichtenmagazin erhalten bleiben kann. Wohin es Reitz tatsächlich zieht ist unklar.

Inzwischen hat Burda die Recherchen von kress.de bestätigt: «Ulrich Reitz verlässt Focus auf eigenen Wunsch, um neue Wege zu gehen», heisst es in einer offiziellen Stellungnahme.