Wie das Magazin «Spiegel» berichtet, gibt es einen Umbruch an der Spitze der «Bild». Der Axel-Springer-Verlag holt «Focus»-Chefredaktor Robert Schneider in die Chefredaktion.
Der aktuelle Chef Johannes Boie selbst soll laut «Spiegel»-Informationen Vorsitzender der Chefredaktion bleiben. Robert Schneider werde an diesen berichten, was am Freitag auch der Springer-Verlag bestätigt hat.
Auch Burda als Verlagshaus von «Focus» hat bestätigt, dass Schneider als Chefredaktor gekündigt habe.
Johannes Boie hat die Chefredaktion von Europas grösstem Boulevardblatt erst im Oktober 2021 «als Krisenmanager» übernommen, nachdem sein Vorgänger Julian Reichelt nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs und Affären mit Mitarbeiterinnen als «Bild»-Chef abgesetzt wurde.
Davor arbeitete Boie als Kulturredaktor bei der «Süddeutschen Zeitung» und leitete die «Welt am Sonntag» als Chefredaktor. Intern bei «Bild» werde deshalb getuschelt, dass er noch nie Boulevard gemacht habe.
Robert Schneider hat bereits nach seinem Abitur bei der «Bild» in Leipzig begonnen. Nach einem Volontariat in Köln wurde er in verschiedenen Zeitungsredaktionen des Axel-Springer-Verlages tätig und war in jüngeren Jahren bereits einmal stellvertretender Chefredaktor der Wochenzeitung «Bild am Sonntag».
Mit Boie sitzen aktuell auch Alexandra Würzbach und Claus Strunz gemeinsam in der Chefredaktion von «Bild». Intern sei von einer möglichen Ablöse der beiden zu hören. Eine offizielle Meldung dazu steht aber noch aus.
