Drei Jahr nach ihrem Markteintritt in der Westschweiz hat die französische Buch- und CD-Grosshändlerin Fnac bereits ihr viertes Verkaufszentrum eröffnet und dabei wirds nicht bleiben. Christophe Fond, Generaldirektor von Fnac Schweiz, macht aus dem Expansionshunger der 1954 gegründeten französischen Gruppe kein Geheimnis. Das Unternehmen plant im Jahr 2005 ein mindestens 5000 Quadratmeter grosses Verkaufszentrum in Zürich zu eröffnen. Ein Jahr später sollen auch in Basel und Bern Niederlassungen folgen. Bis ins Jahr 2008 sollen es insgesamt zwölf neue Läden sein. «Im europäischen Vergleich geben die Schweizer in unseren Läden 50 Prozent mehr aus als etwa die Portugiesen, die Spanier, die Belgier oder die Italiener. Der Schweizer Einkaufskorb ist im Durchschnitt um 28 Prozent schwerer als jener der Franzosen», sagte Generaldirektor Fond in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.
Die Fnac, eine Tochter von Pinault-Printemps-Redoute (PPR), setzt auf eine aggressive Tiefpreispolitik: 35 Prozent billiger bietet sie Bücher an, etwas weniger als 25 Prozent sinds bei den CDs, 20 Prozent bei den elektronischen Unterhaltungsgeräten und etwas weniger als zehn Prozent bei der Mikro-Informatik. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen für ihre drei Schweizer Niederlassungen von einem Gesamtumsatz von 120 Mio. Fr. aus. Im letzten Jahr waren es bloss 80 Mio. Fr. gewesen. In der Westschweiz kommt die französische Gruppe nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von 12 Prozent bei den Büchern. Im Markt für DVD beträgt der Anteil gar stolze 42 Prozent. Dagegen kommt die Fnac im hart umkämpften Markt für Unterhaltungselektronik lediglich auf einen Anteil von sechs bis acht Prozent.
Montag
27.10.2003