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Montag
09.09.2024

Medien / Publizistik

Nach der unsanften Übernahme der «Schweizerischen Ärztezeitung» (SÄZ) durch die Ärztevereinigung FMH bleibt unklar, wie der Titel inhaltlich künftig daherkommen und wer ihn als Herausgeber verantworten wird.

Darauf angesprochen, ob die Zeitschrift künftig zu einem reinen Verbandsorgan werden wird, sagt FMH-Präsidentin Yvonne Gilli gegenüber dem Klein Report: «Die SÄZ wird weiterhin das offizielle Verbandsorgan der FMH darstellen. Die digitale Übergangslösung ist: eine Übergangslösung.»

Die FMH arbeite derzeit an einem neuen Konzept für den Titel. Auf Nachfrage, wie die FMH sich zur Umwandlung von einer Zeitschrift mit unter anderem journalistisch unabhängigen Artikeln zu einem reinen Kommunikationskanal des Verbandes stellt, sagt Yvonne Gilli weiter: «Die FMH hat sich zur zukünftigen Gestaltung der SÄZ bis jetzt nicht geäussert, weil wir erst in der Konzeptionsphase sind.»

Bisher war die Zeitschrift vom Ärzteverlag EMH herausgegeben worden. Die FMH hat die Zusammenarbeit mit dem Verlag gemäss Gilli gekündigt. «Wie die Herausgabe der SÄZ sich in Zukunft gestalten wird, ist zurzeit noch nicht festgelegt.»

In der «Neuen Zürcher Zeitung» wurde der Vorwurf laut, ein Vertreter der Ärztevereinigung im EMH-Verwaltungsrat habe bei einer Sitzung gesagt, die FMH wolle bestimmen, was in der Zeitung stehe.

Dazu sagt die FMH-Präsidentin zum Klein Report: «Zu vertraulichen Aussagen, welche im Rahmen der VR-Sitzungen gemacht wurden, nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung.»