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Dienstag
28.05.2019

Medien / Publizistik

Viele Studien untersuchen junge Männer

Viele Studien untersuchen junge Männer

Das Gehirn von sozial auffälligen Mädchen ist weniger aktiv, will eine Studie der Uni Zürich herausgefunden haben. Und die Hirnregionen, welche die Gefühle regulieren, seien schwächer miteinander vernetzt.

«Sturm und Drang» ist in der Jugend angesagt. All die körperlichen und psychischen Veränderungen gehen oft einher mit starken Gefühlen. Wer seine Gefühle nicht in den Griff kriegt, kann leicht anecken im Alltag.

«Jugendlichen, die an einer Störung des Sozialverhaltens leiden, fällt dieser Prozess schwer», heisst es in einer neuen Studie, an der die Uni Zürich beteiligt war. Das könne zu antisozialen und oft aggressiven Reaktionen führen, also etwa Fluchen, Schlagen oder Stehlen. 

Mit Magnetresonanz-Tomografie haben die Hirnforscher aufgezeigt, dass sich die Schwierigkeiten im Alltag auch in der neuronalen Aktivität im Gehirn widerspiegeln. Bei den Mädchen mit einem auffälligen Sozialverhalten rauschte es deutlich weniger in jenen Hirnregionen, welche die kognitiven Kontrollprozesse steuern. Und diese Regionen waren zudem schwächer vernetzt mit jenen Hirngebieten, wo Gefühle verarbeitet werden.

Zu untersuchen bleibt laut der Studie, ob männliche Teenager, die fluchen oder lügen, ähnliche Hirnaktivitäten zeigen wie ihre weiblichen Altersgenossinnen. 

Es gebe zwar Hinweise, dass etwas Geschlechtsspezifisches im Spiel sein könnte. «Die meisten Studien fokussieren jedoch auf junge Männer, weshalb das bisherige neurobiologische Wissen eher auf sie zugeschnitten ist.»