Fincom Alliance, das europäische Netzwerk unabhängiger Agenturen für Finanzkommunikation, hat die Auswirkungen der Pandemie auf Finanz-Medien in Europa untersucht.
Dabei hat sich gezeigt: Kommentare zu Marktszenarien, Unternehmen sowie Fallstudien nannten die Befragten die interessantesten Inhalte für ihre Arbeit. Pressemitteilungen seien die am wenigsten bevorzugte Art von Inhalten, heisst es in der Mitteilung der Fincom Alliance.
Thomas Egger, Chairman der DACH-Agentur TE Communications, sieht als Grund, «dass Pressemeldungen oftmals zu sehr die Innensicht eines Unternehmens widerspiegeln und die Qualität hier doch sehr unterschiedlich ist.»
Für die Umfrage wurden 76 Journalistinnen und Journalisten aus acht europäischen Ländern befragt: Frankreich, Grossbritannien, Spanien, Italien, Portugal, Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Hinsichtlich der Qualität und Spezifität der Informationen gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie es vorziehen, alle Arten von Inhalten zu erhalten und dann das auszuwählen, was für sie am interessantesten sei, während 38 Prozent aussagten, dass sie lieber weniger, dafür aber informativere Inhalte erhalten möchten. Und rund 30 Prozent wissen es zu schätzen, wenn ihnen bestimmte Themen auf eine persönliche und individuelle Weise vorgeschlagen werden.
Obwohl viele Journalisten die sozialen Medien nicht als die Zukunft der Kommunikation im Finanzsektor ansehen, glauben fast 40 Prozent der Befragten, dass dieser Kanal während der Pandemie an Einfluss gewonnen hat und für ihre Aktivitäten relevant ist.
Die durch die Pandemie erzwungene Verlagerung von persönlichen zu digitalen Meetings wurde von 67 Prozent der Befragten als nützlich oder ziemlich nützlich angesehen, obwohl 20 Prozent der Meinung waren, dass Verbesserungen erforderlich sind, damit diese Tools zum neuen Standard werden können.
70 Prozent nutzen Online-Konferenzen und Webinare auch weiterhin und sind der Ansicht, dass diese mit der Zeit an Einfluss gewinnen. Interviews und Meetings, so die überwältigende Mehrheit der Befragten, werden bei der Medienarbeit eine Mischung aus digitalen und persönlichen Interaktionen sein.
TE Communications ist eine inhabergeführte, internationale Beratungsfirma für Unternehmenskommunikation mit Büros in St. Gallen und Frankfurt am Main. Der Fokus des 20-köpfigen Teams liegt auf den Herausforderungen von internationalen Vermögensverwaltern, Wealth Managern, Banken, Fintechs und Investment Consultants.