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Dienstag
25.04.2023

Medien / Publizistik

Die «Financial Times» hat analysieren lassen, wie fest Mathias Döpfner bei Springer noch im Sattel sitzt. Illustriert wurde der Artikel mit Döpfner, Julian Reichelt und Benjamin von Stuckrad-Barre…       (Screenshot Financial Times)

Die «Financial Times» hat analysieren lassen, wie fest Mathias Döpfner bei Springer noch im Sattel sitzt. Illustriert wurde der Artikel mit Döpfner, Julian Reichelt und Benjamin von Stuckrad-Barre… (Screenshot Financial Times)

Seit ein paar Wochen weht Springer-Chef Mathias Döpfner ein harter Wind entgegen. Zuerst die Querelen rund um die Entlassung von «Bild»-Chef Julian Reichelt. Dann die in der «Zeit» öffentlich gewordenen Chats zu nächtlichen Stunden über Angela Merkel und rückständige Ossis.

Jetzt auch noch der Roman «Noch wach?» vom Ex-Kumpel Benjamin von Stuckrad-Barre, wo es um fiktive, aber mögliche Internas beim Verlag Axel Springer geht.

Für die «Financial Times» stellte sich somit die Frage, wie weit Mathias Döpfner bei Springer noch fest im Sattel sitzt. Aufs Wochenende liessen die Autoren die Katze aus dem Sack. Demnach lautet die Analyse von Douglas McCabe, einem Medienexperten der Forschungsgruppe Enders Analysis: Mathias Döpfner muss nichts befürchten.

Beim Private-Equity-Unternehmen KKR & Co. Inc., ehemals Kohlberg Kravis Roberts & Co., das einen Anteil von 48,5 Prozent am Springer-Konzern besitzt, glaubt man, der Schaden sei noch kontrollierbar. Aber: «All das wird ihm keinen Gefallen getan haben.»

Insgesamt soll KKR mit dem Mediengeschäft von Axel Springer in den USA zufrieden sein. Dort gehört dem Verlag aus Deutschland das Nachrichtenportal Politico. Auch die Gewinne bei den Job- und Immobilienportalen seien zufriedenstellend. Die deutschen Mediensparten seien ebenfalls auf Erfolgskurs.

Hingegen sollen für KKR die Leistungen und Erträge der Redaktionen von «Bild» und «Welt» ein Problem sein. Aber hier hat Springer ja im Februar angekündigt, 200 Jobs im Pool der 4000 Stellen zu streichen, wie die «Berliner Zeitung» zusammenfasst. Zudem sei man ein wenig unzufrieden über die zu langsame Expansion im globalen Kontext.

Trotzdem habe Philipp Freise, einer der Führungsfiguren von KKR in Europa, laut «Financial Times» Döpfner seine Unterstützung zugesichert. «Es ist das Ergebnis, das letztendlich zählt.» Und dieses sei gut. Döpfners Visionen für das Unternehmen seien richtig.

Gemäss dem Bericht über die Analyse von Enders Analysis soll auch Friede Springer Döpfner weiterhin unterstützen.