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Mittwoch
08.08.2001

An der Realisierung einer Adaption des Kult-Videospiels «Final Fantasy» für das Kino haben Hironobu Sakaguchi und sein Team vier Jahre lang gearbeitet. Die «digitale Fabrik» lag nicht in Hollywood, sondern in Hawaii, wo 200 Grafiker und Animatoren die Schauspieler vollständig am Computer generierten. Der Haarschopf der Heldin Aki Ross war mitunter der zeitraubendste und rendering-intensivste Teil: Auf ihrem Kopf befinden sich 60 000 einzelne Haare, die individuell vom Computer erfasst werden mussten. Die Körper wurden zunächst dreidimensional geformt und danach als Drahtgittermodell erfasst. Damit konnte den Figuren lebensnahe Bewegungen und Formen gegeben werden. Darüber wurde die Haut gelegt und in einem nächsten Schritt wurden Oberflächenstrukturen, Schattierungen, Reflexionen in den Augen, absichtliche Mängel und andere Details eingefügt. Sommersprossen, Poren und andere Einzelheiten ergänzten die Experten am Computer in Handarbeit. In den gesamten Prozess wurde keine reale Person digitalisiert, kein Stück menschlicher Haut eingescannt. Die Kostüme wurden separat erstellt und danach als zusätzliche Schicht über die Figuren gelegt. Die technischen Leiter verbrachten Monate damit, Kleidungsstücke auseinander zu reissen und nähen zu lernen, damit sie den Schnitt und Faltenwurf der Gewebe glaubwürdig nachahmen konnten. Aki Ross wurde seit ihrer «Geburt» bereits in einer Fotoserie im Männermagazin «Maxim» verewigt und erhielt einen Auftritt in der «lt»-Ausgabe von «Entertainment Weekly».